Die Zahngesundheit von Hunden ist ein oft unterschätztes Thema, das jedoch essenziell für ihre allgemeine Gesundheit und Lebensqualität ist. Als verantwortungsbewusste Hundebesitzer liegt es in unserer Hand, nicht nur für die Ernährung und Bewegung unseres Vierbeiners zu sorgen, sondern auch für die Pflege seiner Zähne.
Die Zahnanzahl eines Hundes
1. Die Zahnentwicklung im Laufe des Lebens
Wie beim Menschen verändert sich die Anzahl und Art der Zähne eines Hundes im Laufe seines Lebens. Hunde werden zahnlos geboren, und die ersten Milchzähne brechen bereits nach zwei bis vier Wochen durch. Diese sogenannten Milchzähne sind insgesamt 28 Zähne, die sich wie folgt aufteilen:
- 12 Schneidezähne (sechs im Ober- und Unterkiefer)
- 4 Eckzähne (zwei im Ober- und Unterkiefer)
- 12 Prämolaren (sechs im Ober- und Unterkiefer)
Die Milchzähne sind kleiner und spitzer als die späteren Zähne, was besonders auffällt, wenn Welpen beim Spielen oder Kauen zubeißen. Ab einem Alter von etwa vier bis sechs Monaten beginnt der Wechsel von den Milchzähnen zu den bleibenden Zähnen. Ein ausgewachsener Hund hat schließlich 42 Zähne, die sich wie folgt aufteilen:
- 12 Schneidezähne
- 4 Eckzähne
- 16 Prämolaren
- 10 Molaren (sechs im Unter- und vier im Oberkiefer)

2. Unterschiede zwischen Rassen
Während die Zahnanzahl bei den meisten Hunden gleich bleibt, können Größe und Form der Zähne je nach Rasse leicht variieren. Kleine Hunderassen wie Chihuahua haben oft etwas engere Zahnreihen, während große Rassen wie Deutsche Schäferhunde größere und robustere Zähne haben. Dennoch bleibt die Gesamtanzahl der Zähne in der Regel konstant.
Warum ist die Zahnpflege so wichtig?
Die Zahngesundheit eines Hundes hat weitreichendere Auswirkungen, als viele Besitzer zunächst vermuten. Ungepflegte Zähne können nicht nur zu Schmerzen und Unwohlsein führen, sondern auch die allgemeine Gesundheit des Hundes negativ beeinflussen.
Häufige Zahnprobleme bei Hunden
- Mundgeruch: Ein unangenehmer Geruch aus dem Maul ist oft ein erstes Anzeichen für Zahnprobleme.
- Zahnstein und Plaque: Ohne regelmäßige Pflege bilden sich Beläge, die zu Zahnstein verhärten können. Dies ist die häufigste Ursache für Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust bei Hunden.
- Zahnfleischentzündungen (Gingivitis): Entzündetes Zahnfleisch ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann unbehandelt zu Parodontitis führen, einer schweren Erkrankung des Zahnhalteapparates.
Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit
Mundgesundheit hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit anderer Organe. Bakterien aus dem Maul können über den Blutkreislauf in andere Bereiche des Körpers gelangen und ernsthafte Erkrankungen wie Herzprobleme, Niereninfektionen oder sogar Lebererkrankungen verursachen. Eine gute Zahnpflege ist daher nicht nur eine Frage der Mundgesundheit, sondern trägt auch zu einem längeren und gesünderen Leben Ihres Hundes bei.
Wie kann man die Zähne eines Hundes richtig pflegen?
Die Pflege der Zähne eines Hundes erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit und eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen. Hier sind die wichtigsten Tipps:
Regelmäßiges Zähneputzen
Das Zähneputzen ist die effektivste Methode, um Plaque zu entfernen und Zahnsteinbildung zu verhindern. Dabei sollten Sie Folgendes beachten:
- Verwenden Sie eine Hundezahnbürste und spezielle Hundezahnpasta (niemals Zahnpasta für Menschen, da diese schädlich sein kann).
- Beginnen Sie frühzeitig, am besten schon im Welpenalter, um Ihren Hund an das Zähneputzen zu gewöhnen.
- Putzen Sie die Zähne idealerweise täglich oder mindestens mehrmals pro Woche.
- Gehen Sie behutsam vor, um den Hund nicht zu stressen. Machen Sie kurze, sanfte Bewegungen und belohnen Sie Ihren Hund anschließend mit Lob oder einem gesunden Leckerli.
Zahnpflegespielzeuge für Hunde und Kauspielzeug für Hunde
Zahnpflegespielzeuge für Hunde und Kauspielzeug für Hunde sind eine hervorragende Ergänzung zur täglichen Zahnhygiene bei Hunden. Zahnpflegespielzeuge für Hunde und Kauspielzeug für Hunde reinigen die Zähne mechanisch, indem sie die natürliche Kauaktivität des Hundes fördern. Während der Hund auf den Spielzeugen kaut, wirken diese auf die Zahnoberflächen und entfernen weiche Beläge wie Plaque. Gleichzeitig wird das Zahnfleisch massiert, was die Durchblutung fördert und Entzündungen vorbeugen kann.
Welche Arten von Zahnpflegespielzeugen und Kauartikeln gibt es?
Gummi-Spielzeuge: Hochwertige Spielzeuge aus robustem, ungiftigem Gummi (z. B. mit geriffelter oder genoppter Oberfläche) sind besonders effektiv bei der Zahnreinigung. Viele dieser Spielzeuge sind so konzipiert, dass sie schwer zu zerstören sind und gleichzeitig sanft zum Zahnfleisch bleiben.

Seilspielzeuge: Diese bestehen aus dicken Baumwollfasern oder anderen natürlichen Materialien. Während der Hund an den Seilen kaut oder sie zieht, reinigen die Fasern sanft die Zahnzwischenräume.

Seilspielzeuge mit Füllungen: Diese bestehen aus dicken Baumwollfasern oder anderen natürlichen Materialien. Während der Hund an diesen Spielzeugen für den Hund kaut oder sie zieht, reinigen die Fasern sanft die Zahnzwischenräume.
Regelmäßige Zahnkontrollen beim Tierarzt
Ein regelmäßiger Besuch beim Tierarzt ist essenziell, um die Zahngesundheit Ihres Hundes langfristig zu erhalten. Mindestens einmal jährlich sollte eine umfassende Kontrolle der Zähne und des Zahnfleisches durch den Tierarzt erfolgen, idealerweise im Rahmen eines allgemeinen Gesundheitschecks. Der Tierarzt kann dabei frühzeitig Zahnprobleme erkennen, die für das ungeübte Auge oft nicht sichtbar sind, wie z. B. Zahnfleischentzündungen, Zahnsteinbildung oder beginnende Parodontitis.
Die richtige Ernährung
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Zahngesundheit Ihres Hundes. Was Ihr Hund frisst, beeinflusst nicht nur seine allgemeine Gesundheit, sondern auch direkt die Sauberkeit und den Zustand seiner Zähne.
Trockenfutter ist in der Regel vorteilhafter für die Zahngesundheit als weiches Nassfutter. Die feste Konsistenz des Trockenfutters unterstützt die natürliche Reinigung der Zähne, da es während des Kauens Beläge mechanisch entfernt. Nassfutter hingegen bleibt häufiger an den Zähnen haften, was die Bildung von Plaque und Zahnstein begünstigen kann.
Allerdings sollte auch die Balance gewahrt bleiben: Übermäßiges Kauen auf sehr harten Gegenständen wie Knochen, Geweihen oder Steinen kann die Zähne Ihres Hundes beschädigen und zu schmerzhaften Zahnfrakturen führen. Besonders bei kleineren Hunderassen mit empfindlicheren Zähnen ist Vorsicht geboten.

Die Zahnpflege Ihres Hundes ist eine lebenslange Aufgabe, die Geduld und Konsequenz erfordert. Mit einer Kombination aus regelmäßigem Zähneputzen, der Verwendung von Zahnpflegespielzeugen, tierärztlichen Kontrollen und einer angepassten Ernährung können Sie die Zahngesundheit Ihres Vierbeiners optimal unterstützen. Denken Sie daran: Ein gesunder Mund ist die Grundlage für ein glückliches und langes Hundeleben. Ihr Hund wird es Ihnen mit einem strahlenden Lächeln – und einer besseren Gesundheit – danken!